Reba McEntire
Reba McEntire ist eine der erfolgreichsten Country-Sängerinnen deren Alben sowohl in den Country-Charts als auch in den Pop-Charts vertreten sind.
Sie wurde am 28. März 1955 in McAlester, Oklahoma geboren. Sie wuchs mit zwei Schwestern und einem Bruder auf der Farm ihrer Eltern auf. Vater Clark McEntire war erfolgreicher Rodeoreiter, der drei Mal das „World Champion Steer Roper“ gewann. Mutter Jaqueline Smith McEntire war Lehrerin und wäre selbst gerne eine Countrysängerin geworden. Sie brachte ihren Kindern das Singen und Harmonielehre bei.
Reba gründete zusammen mit ihren Geschwistern 1969 die „Kiowa High School Cowboy Band“ und verkaufte zwei Jahre später von ihrem lokalen Hit „The Ballad of John McEntire“ 1000 Schallplatten.
Neben Schule und Band trat sie zusätzlich in die Fußstapfen ihres Vaters und nahm ebenfalls an Rodeowettbewerben teil. Am 10. Dezember 1974 wurde das Rodeofinale in Oklahoma City vom Kabelfernsehen übertragen, bei dem Reba die Ehre hatte, die amerikanische Nationalhymne singen zu dürfen. Der Sänger und Songwriter Red Steagall hörte sie und war von ihrer Stimme sehr beeindruckt. Also lud er sie nach Nashville ein, um mit ihr ein Demoband zu produzieren.
Kaum ein Jahr später, 1975, erhielt Reba McEntire einen Plattenvertrag bei Mercury Records und produzierte ihre erste Single mit dem Titel „I Don´t Want to Be a One Night Stand“, mit dem sie im Mai 1976 Platz 88 in den Billboard-Country-Charts belegte. Noch im selben Jahr ehelichte sie Charles Battles, der auch ihr Manager wurde; und sie schloß ihr Studium an der Southeastern Oklahoma State University als Lehrerin ab.
In den Jahren danach folgten mehrere Singles, ihr Debütalbum „Reba“, der erste Auftritt in der Grand Ole Opry, der erste Top-Ten-Hit „You Lift Me Up To Heaven“ und endlich ihr erster Nummer-1-Hit „Can´t Even Get the Blues“. Sie spielte im Vorprogramm der Statler Brothers und arbeitete mit Künstlern wie Ronnie Milsap, Mickey Gilley und Conway Twitty zusammen.
Als sie im Oktober 1983 zu MCA Records wechselte, mauserte sie sich zu einer der populärsten Künstlerinnen des Jahrzehnts. Sie produzierte 24 Singles, die sie in den Top Ten platzierte, sowie 14 Nummer-1-Titel.
1987 ließ sie sich von ihrem Mann scheiden und heiratete später ihren Road-Manager und Steel Gitarristen Narvel Blackstock, mit dem sie einen Sohn hat, der 1990 zur Welt kam.
Ihr musikalischer Erfolg hielt weiter an und 2004 hatte sie wieder einen Nummer-1-Hit mit „Somebody“. 2007 belegte sie Platz 2 der Charts mit einem Duett mit Kelly Clarkson „Because of You“ und zum ersten Mal in ihrer langen Karriere kletterte das dazugehörige Album „Reba: Duets“ bereits in der ersten Woche auf Platz eins der Billboard 200 und zwar in den Kategorien Pop- und Country-Alben-Charts! Ebenso das Album „Keep On Loving You“ aus dem Jahr 2009 war auf dem ersten Platz beider Charts zu finden.
Seit 2015 kann man ihr auf der Bühne in Las Vegas zujubeln, wo sie gemeinsam mit dem Country-Duo „Brooks & Dunn“ und der Show „Together“ im Ceasars Palace auftritt.
2018 war Reba unter den Gewinnern der Grammy-Verleihung: Sie bekam den Preis in der Kategorie „Roots Gospel“ für das Album „Sing It Now: Songs of Faith & Hope“.
Seit 1989 kann man die Sängerin auch als Schauspielerin in Film und Fernsehen bewundern. Ihr Filmdebüt gab sie in „Tremors – Im Land der Raketenwürmer“ zu dem sie auch den Soundtrack „Why Not Tonight?“ beisteuerte. Außerdem hatte sie ihre eigene Comedy-Serie: „Reba“, die auch in Deutschland zeitweise ausgestrahlt wurde.
Text: Nadja von der Hocht
Foto: Gage Skidmore [CC BY-SA 3.0]